Vennwacken (Quarzitblöcke)

Die Quarzitblöcke

Über 500 Millionen sind sie alt, die Tonsteine, quarzreichen Sandsteine und Quarzite, die den Untergrund des Hohen Venns bilden.

Unsere Quarzitblöcke („Vennwacken“)

Fast überall sind die unverwitterten Grundgesteinschichten aus dem Erdzeitalter des Kambriums von den unterschiedlich mächtigen Deckschichten des Eiszeitalters überlagert.

Doch an einigen Stellen des Hohen Venns wie Botrange, Steling, Hoscheit, Kaiser Karls Bettstatt, Pannensterz, Langschoss und Richelsley findet man sie, die großen Steine oder Blöcke aus verwitterungsresistenten Quarziten- die „Vennwacken“- die aus dem kambrischen Gebirgssockel des Stavelot-Massivs herausgebrochen sind.

Nachdem sich Sande und Tone im Kambrium abgelagert und verfestigt hatten, gelangten sie durch Gebirgsauffaltungen im Erdzeitalter des Devons ins Erdinnnere. Druck und Wärme ließen hier in Jahrmillionen harte Quarzit-, Quarzphyllit- und Phyllitschichten entstehen, aus denen sich im Erdzeitalter des Tertiär als Resultat chemischer Prozesse die Quarzitblöcke bildeten. Im Zeitalter der Eiszeiten war der Boden des Hohen Vennn bis zu einer Tiefe von 10 Metern dauerhaft gefroren. Auch im Sommer taute der Boden allenfalls an der Oberfläche auf.

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Sobald aber das Tauwasser in den oberen Lehmschichten einen gewissen Sättigungsgrad erreichte, entwickelten sich schon bei geringer Hangneigung Fließerden, die auch die abgesprengten Quarzitblöcke aus den anstehenden Felsformationen mit sich fortrissen. Durch die vielfach abwechselnden Frost- und Tauperioden sammelten sich immer mehr Vennwacken in den oberen Erdschichten und traten schließlich an die Erdoberfläche. Je nach Größe und Form wurden die Vennwacken von den Fließwerden unterschiedlich weit getragen. Während geröllartige Ansammlungen kleinerer Vennwacken bis in die Tallagen gelangten, verblieben die großen Vennwacken auf den Höhenrücken des Hohen Venns.