Buntsandsteinfelsen im Rurtal

Buntsandsteinfelsen

Die Rotfärbung der Buntsandsteinfelsen weist auf das Wüstenklima hin, das in der Entstehungszeit dieser Gesteinsschicht vor 220 Millionen Jahren in der Eifel herrschte.

Unsere Buntsandsteinfelsen

Im Rurtal treffen zwei unterschiedliche Gesteinsformationen aufeinander. Neben dem eher unscheinbaren alten gefalteten Schiefergebirge mit seinem eher welligen Profil fallen die steilen, roten Felsformationen aus der Zeit des Buntsandsteins besonders ins Auge.

Die Rotfärbung weist auf das von großer Trockenheit und seltenen, aber umso heftigeren Niederschlägen geprägte Wüstenklima zur Zeit der Entstehung dieser Gesteinsschicht hin. Im Erdmittelalter vor 220 Millionen Jahren lagen Teile der heutigen Nationalpark Region an der Küste einer tropischen Wüste.

Sintflutartige Regenfälle spülten rot gefärbte Sande und Steine in die weitverzweigten Flüsse. Die Aberlagerungen des Flussschlamms verfestigten sich zusammen mit den vom Wind zusammengewehten Sanddünen im Verlauf von Jahrmillionen zum rot gefärbten Buntsandstein. Mit dem Beginn der Eiszeiten vor 500.000 Jahren begann die Entwicklung des heutigen Flusssystems. Auch die Rur schnitt sich allmählich tief bis in den devonischen Gebirgsrumpf der Eifel ein. Im Zuge dieses Erosionsprozesses entstanden die Felsformationen, an denen der Buntsandstein deutlich erkennbar an die Erdoberfläche tritt.

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Die Gesteinsschicht des Buntsandsteins wird allgemein in den Unteren, den Mittleren und den Oberen Buntsandstein unterteilt. In der Nationalpark Region beginnen die Buntsandsteinschichten mit dem Mittleren Buntsandstein, während die Untere Schicht völlig fehlt. Die Mächtigkeit des Mittleren Buntsandsteins schwankt zwischen 40 und 130 Metern, die des Oberen Sandsteins zwischen 150 und 160 Metern. Die intensiv rote Farbe des Buntsandsteins ist auf das Vorhandensein von Eisenoxid zurückzuführen, das infolge des heißen Wüstenklimas als dünner Hämatitfilm die Sandkörner umhüllt bzw. an die Tonminerale feinkörniger Gesteine gebunden ist.