Die Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm
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mehr lesenVor der Einflussnahme des Menschen waren die Buchen die vorherrschende Baumart der Mittelgebirgsregion Eifel.
Einzelne naturnahe Buchenwälder in der Nationalpark Region und in der Vulkaneifel lassen erahnen, wie die von Buchen dominierten Laubwälder ausgesehen haben, die sich nach der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren flächendeckend über den gesamten mitteleuropäischen Raum ausgebreitet haben.
Die Restflächen der einst prägenden Buchenwald-Vegetation gehören heute zum Naturerbe der Naturerlebnisregion Eifel. Da die Buche als einzige heimische Baumart selbst im dichten, von Baumkronen beschatteten Wald wächst, bleibt zu hoffen, dass die Buche sich ihre natürliche Vormachtstellung in den Schutzgebieten der Nationalpark Region und der Vulkaneifel wieder zurückerobern kann. Nicht umsonst ist der Nationalpark Eifel ein Waldnationalpark, dessen zentrales Schutzziel die Buche, genauer gesagt der Hainsimsen-Buchenwald im atlantisch geprägten Mittelgebirge ist.
Die Rotbuche ist die dominierende Baumart der Buchenwälder der Mittelgebirgsregion Eifel. Je nach Standort und umweltbedingten Einflüssen haben sich unterschiedliche Buchenwald-Lebensraumtypen entwickelt. Als Unterscheidungsmerkmal dieser Buchenwaldtypen und ihrer Pflanzengesellschaften dienen die Vorkommen bestimmter Arten von Sträuchern, Gräsern oder Kräutern.
Der Hainsimsen-Buchenwald ist die typische Buchenwaldgesellschaft des Rheinischen Schiefergebirges, zum dem die Naturerlebnisregion Eifel gehört.
Sein Standort sind nährstoffarme, kalkfreie und damit relativ saure Böden. Der Schattenwurf seiner Baumkronen, die vorwiegend zu Rotbuchen sowie vereinzelten Trauben- und Stiel-Eichen gehören, hemmt zusammen mit dem mageren Boden die Ausbildung der Bodenvegetation.
Die weitgehend fehlende Strauchschicht und die nur gering entwickelte Krautschicht sind ein Kennzeichen dieses mit Bezug auf die in ihm wachsenden Pflanzengesellschaften „artenarmen“ Buchenwaldtyps. Seinen Namen verdankt er der Weißen Hainsimse (Luzula luzuloides), einer Halbschatten- bis Schattenpflanze aus der Familie der Binsengewächse, deren geselliges Vorkommen den Hainsimsen-Buchenwald von artenreicheren Buchenwaldtypen unterscheidet. Im Gegensatz zu seiner floralen Artenarmut ist der Hainsimsen-Buchenwald der primäre Lebensraum einer Vielzahl unterschiedlicher Tierarten.
Folgende Programme erfreuen sich großer Beliebtheit und finden in Hainsimsen-Buchenwäldern statt.
Der Waldmeister-Buchenwald ist eine Buchenwaldgesellschaft, die auf auf kalkhaltigen bis mäßig sauren, teilweise nährstoffreichen, oft lehmigen Böden der Naturerlebnisregion Eifel anzutreffen ist.
Sein vorwiegender Rotbuchenbestand ist durchmischt mit Bergahorn, Eiche, Esche, Linde und Hainbuche. Die Bodenvegetation präsentiert sich deutlich ausgeprägter und artenreicher als die des Hainsimsen-Buchenwalds. Zu seiner gut ausgebildeten Krautschicht gehören zahlreiche Arten von Frühjahrsblühern. Ein besonders eindrucksvolles Bild bietet der Waldmeister-Buchenwald im Frühjahr zur Blütezeit des Bärlauchs. Seinem Namen verdankt dieser Buchwaldtyp dem als Heil- und Würzpflanze bekannten, weiß blühenden Waldmeister (Galium odoratum).
Folgende Programme erfreuen sich großer Beliebtheit und finden in Waldmeister-Buchenwäldern statt.
Flachgründige Böden über Kalk-bzw. Dolomitgestein sind der bevorzugte Standort der Orchideen-Buchenwälder.
In der Naturerlebnisregion Eifel gehören dazu die mikroklimatisch begünstigten, südlich bis südwestlich exponierten, steilen Hanglagen der Kalkeifel. Weil sich in seiner von der Rotbuche dominierten Baumschicht auch Baumarten wie Traubeneiche, Mehlbeere, Elsbeere, Feldahorn und Seidelbast finden, erreicht der Kronenschluss der Orchideen-Buchenwälder nicht die Dichte, wie sie ansonsten für Buchenwälder charakteristisch ist. Als Folge der größeren Lichtdurchlässigkeit kann sich eine relativ dichte Strauchschicht ausbilden.
In der artenreichen Krautschicht finden sich die namensgebenden, Wärme und Kalk liebenden Orchideenarten. Eine der Charakterpflanzen dieses Buchenwaldtyps der Naturerlebnisregion Eifel ist das Weiße Waldvögelein, ein weiß blühendes, kalkhaltige Waldböden bevorzugendes Orchideengewächs.
Folgende Programme erfreuen sich großer Beliebtheit und finden in Orchideen-Kalk-Buchenwälder statt.
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