Die Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm
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mehr lesenAuf den Kalkmager- und Halbtrockenrasen rasen und in den Orchideen-Buchenwäldern der Nationalpark Region und der Vulkaneifel lassen sich insgesamt zwei Drittel aller in Deutschland heimischen Orchideen nachweisen.
Die Orchideenlebensräume der Eifel haben sich mehrheitlich in den vom Menschen beeinflussten Kulturlandschaften ausgebildet. Die Kalktriften der Eifel sind ein Paradebeispiel, wie seit dem Mittelalter durch Rodung und anschließende Beweidung neue Offenlandflächen in einer ursprünglich von Wäldern bedeckten Landschaft entstanden sind.
Über Jahrhunderte hinweg haben konkurrenzschwache Pflanzenarten wie die Orchideen in den Kalkmagerrasen nahezu optimale Lebensbedingungen gefunden, da die extensive Viehbeweidung das Verkrauten und Zuwachsen der Offenlandflächen mit anderen Pflanzenarten verhinderte. Neben den Kalkmagerasen beherbergen auch die relativ naturnahen Kalk-Buchenwälder der Eifel bis heute eine Reihe charakteristischer Wald-Orchideenarten.
Von Mai bis August blüht auf den Kalkmagerrasen und in den Kalk–Buchenwäldern der Eifel eine Vielzahl unterschiedlicher, seltener Orchideenarten, die wie alle heimischen Orchideenarten streng geschützt sind und überwiegend auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten stehen.
Die kalkhaltigen Böden der Kalkmager- und Halbtrockenrasen gehören zu den bevorzugten Standorten zahlreicher Orchideenarten. Hier gehören die Orchideen zu den floralen Highlights dieser vom Menschen beeinflussten Kulturlandschaft.
Auch für den Großen Händelwurz gehören kalkhaltigen Böden zu den bevorzugten Standorten. Das Orchideengewächs aus der Gattung der Händelwurzen erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 80 Zentimetern und bereichert mit seinen rosafarbenen bis dunkelpurpurroten Blüten von Mai bis Juli den Farbenreichtum der der Kalkmager- und Halbtrockenrasen der Naturerlebnisregion Eifel.
Die Grüne Hohlzunge ist eine Orchideenart, die zu den typischen Orchideengewächsen der Bergwiesen gehört. Aber auch die Kalkmager- und Halbtrockenrasen der Mittelgebirgsregion Eifel gehören zu wenigen Standorten, an denen Vorkommen der äußerst seltenen Pflanze anzutreffen sind. Die Blütezeit der Grüne Hohlzunge, die eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern erreicht, erstreckt sich von Ende Mai bis Mitte Juni. Aufgrund der meist grünlichen Farbe ihrer Blüten ist die Grüne Hohlzunge eine eher unauffällige Pflanze, die auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten steht.
Von Anfang Mai bis Ende Juni bereichern weißlich-rosa gefärbten Blüten des Helm-Knabenkrauts den Blütenteppich der Kalkmager- und Halbtrockenrasen der Naturlebnisregion Eifel. Zwei bis sechs Laubblätter bilden die Blattrosette des Helm-Knabenkrauts, dessen ährenförmiger Blütenstand 10 bis 50 Einzelblüten trägt. Das 20 bis 50 Zentimeter hoch wachsende Helm-Knabenkraut steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten.
Das Kleine Knabenkraut zählt zu den ersten Orchideenarten, die auf den Kalkmager- und Halbtrockenrasen der Naturlebnisregion Eifel blühen. Zu Beginn der Blütezeit Ende April trägt der kräftige Stängel der im 19. Jahrhundert noch weit verbreiteten Orchideenart eine Vielzahl purpurrot leuchtender Blüten. Das heute sehr seltene Kleine Knabenkraut erreicht Wuchshöhen von 8 bis 50 Zentimetern und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten.
Zum Orchideenreichtum der Naturerlebnisregion Eifel gehören auch einige Unterarten der Ragwurzen, deren Blüten durch ihr insektenähnliches Aussehen und spezielle Duftstoffe männliche Insekten zur Bestäubung anlocken.
Auf den Kalkmager- und Halbtrockenrasen der Naturerlebnisregion Eifel sind vor allem folgende Arten dieser typischen Insektentäuschblume zu finden: Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) und Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica). Die Ragwurzarten erreichen Wuchshöhen zwischen 20 und 50 Zentimetern und ihre Blüten imitieren in der Blütezeit von Mai bis Juli in faszinierender Weise den weiblichen Körper der unterschiedlichen Insektenarten.
Folgende Programme erfreuen sich großer Beliebtheit und haben die Orchideenarten der Kalkmager- und Halbtrockenrasen im Mittelpunkt stehen.
Die kalkhaltige Böden und die lichtdurchlässigen Kronendächer der Kalk-Buchenwälder gehören zu den bevorzugten Standorten zahlreicher, Wärme und Kalk liebender Waldorchideenarten. Hier gehören die Orchideen zu den floralen Highlights der Krautschicht.
Das Rote Waldvögelein zählt mit seinen rosaroten fast violetten Blüten zu den auffälligsten Orchideen der Naturerlebnisregion Eifel. Die wärme- und lichtliebende Orchideenart erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 70 Zentimeter und ist sie vor allem auf den kalkhaltigen Waldböden der lichten Orchideen-Buchenwälder der Naturerlebnisregion Eifel anzutreffen. Die farbliche Intensität der Blüten des Roten Waldvögeleins erlaubt Rückschlüsse auf den Kalkgehalt des Untergrunds, wobei die Färbung umso kräftiger ausfällt, je kalkreicher der Waldboden ist.
Die Blütezeit des Roten Waldvögeleins reicht von Mai bis Anfang August. Dann erinnert das Aussehen ihrer bis zu 5 Zentimeter großen Blüten an einen Vogel mit geöffnetem Schnabel.
Die Blüte der unterschiedlichen Stendelwurzarten bildet den Abschluss der Orchideenblüte in den Kalkbuchenwäldern der Naturerlebnisregion Eifel. In der Blütezeit von Mitte Juli bis Anfang August sorgen attraktive, großblütige Stendelwurzarten wie etwa der Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens) oder der Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) für farbige Tupfer auf den kalkhaltigen Waldböden der Orchideen-Buchenwälder.
Der äußerlich unscheinbare, gelblichbraun gefärbte Vogel-Nestwurz gehört zu den Orchideenarten, die ihre Nahrung aus verrottenden, organischen Substanzen wie den Blättern am Waldboden aufnehmen. Zum Wachstum benötigt das chlorophyllfreie, 20 bis 35 Zentimeter hohe Orchideengewächs daher weder Blattgrün noch Sonnenlicht. Die braunen Blüten des Vogel-Nestwurzes sind in den krautreichen Orchideen-Buchenwäldern der Naturerlebnisregion Eifel von Ende Mai bis Ende Juni zu sehen.
In Gestalt der Grünlichen Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha) und der selteneren Weißen Waldhyazinthe (Platanthera bifolia) sind auch Vorkommen dieses Orchideengewächs auf den Kalkmager- und Halbtrockenrasen und ebenfalls in den lichten Buchenwäldern der Naturerlebnisregion Eifel anzutreffen. Beide Unterarten tragen weiße Blüten und erreichen Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August, wobei die Blüten der Grünlichen Waldhyazinthe zwei Wochen früher als die der Weißen Waldhyazinthe erscheinen.
Das Weiße Waldvögelein ist eine Charakterart der Orchideen-Buchenwälder in der Naturerlebnisregion Eifel. Die weiß blühende Schattenpflanze wächst bevorzugt auf kalkhaltigen Waldböden und erreicht eine Wuchshöhe von 8 bis 60 Zentimetern. Während ihrer Blütezeit, .die sich von Mai bis Juli erstreckt, ist das Weiße Waldvögelein an seinem traubigen, mit bis zu 20 Blüten besetzten Blütenstand zu erkennen.
Folgende Programme erfreuen sich großer Beliebtheit und haben die Orchideenarten der Orchideen/Kalk-Buchenwälder im Mittelpunkt stehen.
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